Gehörlose und hörende Menschen verständigen sich mit unterschiedlichen Sprachen. Deshalb können sich Schwierigkeiten in der Kommunikation ergeben. Mit Gebärdensprachdolmetscher:innen wird die reibungslose Kommunikation ermöglicht.
Man muss zwischen Dolmetscher:innen und Assistent:innen unterscheiden. Gebärdensprachdolmetscher:innen übertragen lediglich Inhalte aus der Gebärdensprache ins Deutsche und umgekehrt.
Möchte man in Österreich als Gebärdensprachdolmetscher:in arbeiten, muss man eine Ausbildung abschließen. Anerkannte Ausbildungen werden in Graz (Universitätsstudium am Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft) und in Linz (Ausbildung GESDO) angeboten. Weiters gibt es Weiterbildungen, Lehrgänge und Seminarreihen, mit deren Abschlüssen man jedoch noch nicht als Dolmetscher:in arbeiten kann. Zunächst muss noch die Verbandsprüfung beim Berufsverband ÖGSDV (Österreichischer Gebärdensprach-DolmetscherInnen und –ÜbersetzerInnen-Verband) absolviert werden.
Für gehörlose Migrant:innen, welche die Österreichische Gebärdensprache nicht gut beherrschen oder gehörlose Menschen, die besondere sprachliche Bedürfnisse haben, wie etwa gehörlose Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Mehrfachbehinderungen, können zusätzlich Taube Dolmetscher:innen eingesetzt werden. Taube Dolmetscher:innen sind gehörlos und ihre Erstsprache ist die Österreichische Gebärdensprache. Ihr Leistungsangebot kann sich aus mehreren Sprachen zusammensetzen, beispielsweise Österreichische Gebärdensprache, deutsche Schriftsprache, Internationale Gebärden oder vereinfachte Gebärden. Sie können sich an die Sprachbedürfnisse ihrer Kund:innen anpassen. Abhängig von der Situation und den Sprachkenntnissen der Kund:innen wird eingeschätzt, welche Dolmetscher:innen zum Einsatz kommen: Hörende Dolmetscher:innen, Taube Dolmetscher:innen oder ein Team bestehend aus hörenden und tauben Kolleg:innen.
Wenn Sie Gebärdensprachdolmetscher:innen benötigen, klicken Sie einfach auf den Reiter „Dolmetschzentrale“ – dort können Sie diese bestellen.
