Schriftdolmetscher:innen übertragen simultan gesprochene Sprache in geschriebenen Text.
Damit können Menschen mit Hörbeeinträchtigung aktiv am Leben teilhaben – im Unterricht (Schule / Berufsschule / Universität), bei Fort- und Weiterbildung, bei Versammlungen, beruflichen Besprechungen und Vorträgen, auf Kongressen, beim Arzt, im Krankenhaus, vor Gericht, bei Behördengängen und vielen anderen Situationen.
So wird gedolmetscht:
In der Regel ist Schriftdolmetschung intralingual, also innerhalb einer Sprache (z.B. gesprochenes Deutsch in geschriebenes Deutsch); es ist aber auch möglich, direkt von einer gesprochenen Sprache in eine andere geschriebene Sprache zu dolmetschen (z.B. gesprochenes Englisch in geschriebenes Deutsch).
In Österreich kommen zwei Techniken zum Einsatz:
– Konventionelle Methode (Schnellschreiben auf konventioneller Tastatur)
– Sprecherabhängige Spracherkennung („Respeaking“)
So wird gearbeitet:
Schriftdolmetschen ist eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit:
Man muss gleichzeitig (simultan):
1. zuhören
2. in verständlicher Art schriftlich wiedergeben
3. zusätzliche Informationen hinzufügen
4. den Text auf Richtigkeit überprüfen
5. gegebenenfalls korrigieren
Bis zu maximal einer Stunde kann ein:e Schriftdolmetscher:in eingesetzt werden, ab einer Stunde arbeitet man im Team – wie auch bei den Gebärdendolmetscher:innen oder den lautsprachlichen Simultandolmetscher:innen.